Mittwoch, 31. März 2010

the sky is all yours


In deinem Kopf schwirrt es. Es schwirrt solange – bis du umfällst- so wie das immer ist wenn Dinge außer Rand und Band geraten, wenn Gleichgewicht nicht mehr eine Frage des Willens ist und Loslassen zum Prozess dazu gehört. Wenn die Dinge unscharf werden, wenn Bilder wie Pferde um die Wette rennen und du einen süßlich, bitteren Geruch wahrnimmt fängt das Spektakel an. Deine Hände werden Pudding, deine Arme greifen ins Luftlose und deine Beine gibt es nicht mehr. Sie sind nur aus Schönheitszwecken anwesend und den Schuhen zu lieben. Sie wollen weder gehen, noch stehen. Sie wollen keine Rolle mehr spielen- sie wollen ausnahmsweise mal unwichtig sein. Also knickst du weg- fällst in eine Wolke aus Rauch und denkst für Sekunden Fliegen sei eine Option. Eine von Vielen. Überhaupt Möglichkeiten ohne Ende, grenzenlose Liebe für Alle- Wirklichkeit für die Leblosen- Traum für die Lebendigen. Dann bist du unten, am Boden, bei all den verdreckten Schuhen, den Scherben, den klebrigen Kaugummis, ausgetretenen Kippen, liegen gelassenen Zetteln, bei all den Andern die sich dort wieder finden wenn sie ein Schwirren spüren und fallen und ihr seht euch kurz in die Augen und verflucht gemeinsam euer Leben. Doch so bald ihr euch die Hände reicht und versucht auf euren tauben Beinen zu stehen- so bald ihr echte Luft atmet und Bilder plötzlich wieder klar vor einem stehen und nicht verändert werden wollen – wünscht ihr euch nichts sehnlicher als ein bisschen Schwirren -ein bisschen mehr Grenzenlosigkeit.


hören: wieder einmal eins der tollsten Cover die ich kenne oder alternativ mitten in der Nacht auf dem Weg nach Hause das Zwitschern der Vögel!